Dienstag, 15. September 2009

For your reading pleasure...

So, jetzt gibts mal was für alle, die gerne lesen. Der folgende Text sollte mal ein Roman werden, aber irgendwie kam mir zuviel dazwischen und ich hab nicht wirklich weitergeschrieben. Hab ihn heute aber wieder gefunden. Wenn jemand wirklich gute Ideen hat wie's weitergehen kann, dann bin ich natürlich dankbar und, wer weiss, vielleicht mach ich doch damit weiter - oder ich fang, so wie ich's eigentlich vor hatte, mit etwas komplett Neuem an...
Alle Personen sind natürlich frei erfunden, genau wie die Handlung.

Bitte sehr:

Als ich aufwachte, also direkt in dem Moment, ihr wisst schon, grad mal geistig wieder in der Realität angekommen und die Augen geöffnet, dachte ich mir „Guten Morgen Welt“. Aber quasi im gleichen Augenblick, also kurz danach, als ich den Geschmack in meinem Mund wahrnahm und die Kopfschmerzen, ach was sag ich, Migräne kann man schon fast sagen, änderte sich das Guten-Morgen-Welt in ein: „Hey Welt, was soll der Scheiss? Wieso weckst du mich grad JETZT auf? Und überhaupt, Welt, muss das sein, dass du mir erlaubst mich gnadenlos zu besaufen? Komasaufen würd die „Krone“ sagen. Und wenn du mich schon so viel saufen lässt, dann hättest mich auch weitermachen lassen können bis ich wirklich komatös gewesen wär. Verdammte Scheisse, Welt, du weisst doch, dass...“ - ich schwadronierte noch geschlagenen fünf Minuten über die Ungerechtigkeit, die mir das Leben angedeihen liess, als ich merkte, dass ich was übersehen hatte. Ich hatte meinen tonnenschweren Schädel grade wieder ins Kissen gepflanzt, als mich plötzlich zwei unglaublich rehbraune Augen anschauen. Ich muss ziemlich komisch reagiert haben, panisch könnte man sagen, weil, der Kopf zu dem die Augen gehörten, also die ganze Frau eigentlich, mit einer ruckartigen Bewegung in die Höhe schoss. Es fällt mir schwer jetzt noch genau wiederzugeben, was ich dann gesagt hab, aber ihrer Reaktion nach zu schliessen muss es wohl etwas unzusammenhängend und wirr gewesen sein. Sie hat mich also zuerst etwas geschockt angeschaut, aber dann muss ihr wohl eingefallen sein was am Vortag los war. Sie setzte ein Lächeln auf wie ich schon lange keines mehr gesehen hab. Ich musterte sie genauer. Blondierte, ja, wasserstoffblonde Haare, etwas zerzaust und schulterlang, riesige, aber in dem Moment etwas zusammengekniffene, rehbraune Augen, einen wunderschönen schlanken, aber nicht zu langen, Hals und mein Lieblingsleiberl über einem, wahrscheinlich, gut gebauten Oberkörper. Leider habe ist meine Konfektionsgrösse einige Nummern über ihrer, also konnte ich die Grösse ihrer Brüste nicht wirklich einschätzen. Weiter unten kam dann meine Bettdecke, ich kann also nicht sagen, welche Art Slip sie trug, aber so wie aussah, kam ein Liebestöter Marke Oma’s Finestripp wohl eher nicht in Frage.
Mir schossen geschätze dreiundvierzig Gedanken gleichzeitig durch mein rampniertes Hirn, aber jeder Einzelne drehte sich wohl darum, ob und vor allem wie ich es geschafft hatte, so eine Wunderfrau a) zu mir nach hause und (vor allem) b) in mein Bett zu kriegen. Dazu muss man wissen, dass ich nicht gerade das bin, was in den Frauenzeitschriften als Traumtyp beschrieben wird. Okay, ich bin ziemlich gross, dafür aber alles andere als muskulös. Typ Spargeltarzan eher.
Ich weiss nicht wie lange ich sie angestarrt habe, aber irgendwann fing sie an laut zu lachen. Sie sah noch besser aus wenn sie lachte. „Na, Prinz Planlos? Weisst du überhaupt noch irgendwas von gestern?“ Ich schüttelte peinlich berührt den Kopf und nahm mir erst mal eine Zigarette, bot ihr eine an (sie nahm an, wenigstens keine Nichtraucherin) und sagte: „Na, sorry, komplett leer...“ Sie sah mir in die Augen, schüttelte den Kopf und schaute leicht grantig. Ich legte meine Kopf etwas schief und versuchte, das Beste aus der, doch etwas blöden, Situation zu machen. „Frühstück?“ Sie schaute etwas überrascht, musste aber gleich drauf laut lachen. „Hast überhaupt was da?“ Jetzt musste ich lachen. Ich hatte keine Ahnung ob mehr als Kaffee und Toast im Haus war. „Kaffee hab ich sicher, Rest muss ich nachschauen... oder ich geh gleich was holen.“ Fassungsloses Grinsen. „Du bist ja echt bestens vorbereitet!“ Vorbereitet? Auf was soll ich bitte vorbereitet gewesen sein? Ich war ja nicht mal drauf vorbereitet, eine fremde Frau in meinem Bett zu sehen. In der Früh. Was ja quasi beinhaltet, dass sie da auch schon eingeschlafen ist. „Ich mach erst mal Kaffee, dann schauen wir weiter.“
Ich war immer noch leicht konsterniert. Wie um aller Welt hatte ich das hinbekommen? Wie um alle Welt krieg ich das aus ihr raus? Ich wackelte in die Küche und suchte mein Telefon. Ich brauchte Informationen. Wählen. „Oida, weisst du wie spät es is?!“ Wusste ich nicht. In der ganzen Aufregung hatte ich echt vergessen, auf die Uhr zu schauen. „Is ja scheissegal jetzt. Ich war gestern sau zu oder?“ – „Kann man so sagen. Du warst ja eh noch ewig da. Ich bin schon früher gangen, weisst eh, die Evelyn wollt heim und ich konnte nimmer fahren...“ – „Hab ich mich mit einer geilen Blondine unterhalten?“ – „Oida was isn mit dir los?“ – „Filmriss... komplett. Ich weiss nur noch, dass wir am Wuzzler waren und dann hab ich mim Harry noch drei Whiskey-Cola getrunken. Scheiss Vorglüherei...“ – „Ja und? Aber na, ich hab dich mit keiner Frau gesehen, was is jetzt los? Du hörst dich ziemlich seltsam an.“ – „Bleib mal dran bitte.“ Jetzt war ich richtig daneben. Ich hab mir doch das nicht alles grad eingebildet? Panik. Grosse Panik. Ich torkelte fast in mein Schlafzimmer zurück. „Bist du eigentlich echt?“ Grosse Augen. Fragender Blick. Lautes Lachen. „Okay, wie willst an Kaffee?“ – „Bring einfach Milch und Zucker mit wenn er fertig is.“ Erleichterung. Also zurück in die Küche und Kaffeemaschine einschalten. Zurück zum Telefon. Ich fragte nach ob er noch da is, was bejaht wurde. „Da is eine geile Frau bei mir im Bett. Sie hat ein T-Shirt von mir an. Sie kann sich offensichtlich noch an gestern erinnern. Ich nicht.“ Jetzt wurde auch Stefan der Situation gewahr. Brüllendes Lachen gefolgt von einem veritablen Hustenanfall. „Halts Maul, ich weiss nicht wie ich damit umgehen soll... Ich bin grad zurück und hab sie gefragt ob sie echt is...“ – „Du hast W A S?“ – „Ja, hab ich.“ Plötzlich kam ich mir unglaublich blöd vor. „Ich hab ja nicht mal eine Ahnung wie sie heisst und ob ich sie ... du weisst schon... Ich glaub an sowas sollte man sich schon erinnern oder?“ – „Soll ich vorbeischauen und die Situation für dich klären?“ – „Depp... aber trotzdem danke...“ – „Na dann ... was machstn heut?“ – „Ich habe nicht die geringste Ahnung ... Rausfinden was ich getan hab wär wohl praktisch. Ich ruf dich an, wenn ich neue Beweise hab.“ – „Mach das Casanova. Sers!“ Ich legte auf und zündete mir eine neue Zigarette an. Musik. Ich brauch Musik. Was könnte sie mögen? Wahrscheinlich rockig. Oder einfach i-Tunes auf Zufall... was kommt da schlimmstenfalls? Hmm. Was kann überhaupt schlimmstenfalls noch kommen? Wenigstens waren wir in Österreich und nicht in Las Vegas, also konnte ich eine Hochzeit ausschliessen. Trotzdem musste ich zur Sicherheit auf meine rechte Hand schauen. Nein, kein Ring. Egal, ich drückte auf Play und schaute was da kam. Johnny Cash – Big River. Passt dachte ich und machte lauter. Ich schenkte zwei Tassen ein, nahm Milch und Zucker mit und fand noch drei Croissants. Waren zwar vom Tag davor, aber wenn alles so angenehme Überraschungen bereithält wie der Tag davor, dann waren sie auf jeden Fall zumindestens noch ohne Gefahr für die Gesundheit geniessbar. Ich schaukelte das Tablett ins Schlafzimmer und stellte den Boden. Sie tat wenig Milch und zwei Stück Zucker in ihren Kaffee, nahm sich ein Croissant schaute mich Fragend an, ich wackelte mit dem Kopf hin und her und sagte „sind von gestern, müssten noch passen. Wenn’s is bring ich dich auf direktem Weg ins Krankenhaus...“ Das schien zu reichen. Sie biss ab. „Mhm, sind noch gut.“ Ich setze mich auf den Boden und lehnte mich gegen die Wand. Ich nahm meinen Kaffee (schwarz, drei Stück Zucker), trank, rauchte noch eine und beobachtete sie. „Ich weiss nicht mal mehr wie du heisst. Sorry.“ Sie grinste und streckte mir ihre Hand entgegen: „Gestatten, Sophie!“ Ich schüttelte die Hand. Schöne lange Finger, gut manikürte Nägel. Ich sagte brav meinen Namen. „Also i-ich kann mich noch erinnern!“ Scheisse. „Na passt schon, ich bin ja auch nicht unschuldig, dass du etwas daneben stehst... Wir ham schon den einen oder anderen Schnaps gehabt und du warst da schon nimmer ganz sooo fit.“ – „Aha, du hast mich also abgefüllt. Du hast mich benutzt!“ Ich tat empört – obwohl ich stolz drauf war, von ihr benutzt worden zu sein. Sie lächelte mich an. Ich wurde knallrot. „Haben wir...?“ Sie grinste verschwörerisch. „Sag ich nicht! Vielleicht später mal...“
Das restliche Frühstück kann man durchaus als recht ereignislos bezeichnen. Ich erfuhr nicht wirklich mehr von ihr. „Was machst eigentlich heute noch?“ – „Keine Ahnung, vielleicht sollt ich versuchen, dich kennenzulernen... ähm ich mein...“ – „Hast Lust auf einen Film oder sowas?“ Wow. Kino mit einer Frau die in meinem Bett geschlafen hat, eventuell sogar mit mir, von der ich eigentlich nur weiss wie sie heisst. „Ja können wir machen. Aber hey, jetzt erzähl mir erstmal was von dir. Ich komm mir echt saublöd vor. Ich mein, du liegst in meinem Bett, hast ein Shirt von mir an, trinkst meinen Kaffee und isst meine Croissants. Okay, die sind von gestern aber trotzdem. Ich weiss halt echt nichts von dir.“
Wieder dieses komische Grinsen. Ich konnte mir nicht helfen, langsam kam ich mir verarscht vor.
Sie stand auf, schwarzer Slip, standart Model, kam zu mir rüber und setzte sich neben mich. „Du bist nicht wirklich der One-Night-Stand-Typ, oder?“ Was sollte ich da drauf sagen? Ich wusste nicht ob ich so ein Typ war, schliesslich passiert mir sowas nicht oft. Sehr selten bis nie triffts sogar noch besser. Ich wurde rot und konnte nichts sagen, also schüttelte ich einfach den Kopf. „Süss!“ Süss? Genau, das will jeder Mann hören. Süss! „Sag mal, machts dir Spass mit mir zu spielen?“ Sie griff nach meinem Kopf, drehte ihn zu ihr und sah mir tief in die Augen. Ich wurde noch röter. Und ungleich nervöser. Wenn ich sie jetzt küsse, dann mach ich eventuell alles kaputt. Ich wollte wirklich nicht, dass sie aufsteht, sich anzieht und geht. Obwohl. Ich hätt schon gern gesehen, dass sie mein T-Shirt auszieht. Rein wissenschaftlich natürlich. „Ja, macht es!“ Sie kam näher und küsste mich leicht auf den Mund. „Sogar ziemlich viel!“ Dann schob sie mir ihre Zunge in den Mund. Ich war so geschockt, dass ich wie versteinert da sass und alles passieren liess. Sie schmeckte nach Kaffee, Zigaretten und noch etwas nach dem gestrigen Alkohol, aber das störte mich nicht, denn vor allem schmeckte sie gut. Nach mehr. Ich wurde mutiger und streichelte ihr durch die leicht verfilzten Haare. Langsam fing ich an, mitzumachen, quasi zurück zu küssen. Ich habe keine Ahnung wie lang wir so weitergemacht haben, irgendwas zwischen einer halben Minute und dem restlichen Tag. Sie zog sich etwas zurück, schaute mich an und lehnte dann ihren Kopf an meine Brust. Ich weiss es klingt blöd, aber ich musste jetzt rauchen. Sophie kicherte. „War das jetzt sooo gut?“ Ich musste lachen. „Schon!“ Ich nahm ihre Hand und verschränkte meine Finger mit ihren. „Taugt mir auf jeden Fall so...Sophie?“ „Was denn?“ „Ich brauch unbedingt frische Luft. Gehen wir was trinken?“ „Jaaaa, Luft hört sich gut an. Kann ich duschen?“ „Sicher, aber meine Drogerieabteilung is nicht wirklich weiblich bestückt.“ „Macht nichts.“ Sie packte ihre Sachen und wollte rausgehen, ich hielt sie aber fest und zog sie nochmal zu mir. Ich wollte sie unbedingt nochmal Küssen. Sophie wehrte sich nicht und kurz drauf war sie im Bad.
Ich zog mir was an und holte mein Telefon aus der Küche.
„Ja?“ – „Sie heisst, Sophie, hat mich gestern aufgerissen und ich will nicht mehr ohne sie leben! Naja, zumindest nicht heute.“ – „Na dann. Hätt ich dir mittlerweile auch sagen können. Der Tom hat euch gestern noch gesehen. Die wohnt nicht mal weit weg von dir. Sie studiert irgendwas Soziales glaub ich. Der Tom kennt die von irgendwoher. Ruf den mal an wennst mehr wissen willst.“ – „Super danke. Habts ihr heut Bock auf Kino?“ – „Muss ich mal schauen, ich ruf dich später nochmal an. Sers!“ – „Okay, danke nochmal. Ciao!“
Auf dem Weg ins Wohnzimmer kam ich am Bad vorbei und lauschte ein wenig dem Wasser. Verdammt, ich wollte gern zuschauen, aber irgendwie wär das nicht gut gekommen.
Ich ging zu meinem Rechner und suchte nach der richtigen Musik für diesen Moment. Nicht zu überschwänglich aber doch supergute Laune versprühend. „Wake Up“ von Tim Armstrong schien mir ideal. Ein bisschen reggaemässig passt eigentlich immer. Hoffentlich hat sie nichts gegen Kiffen. Musste ich sofort rausfinden. Ich ging zurück zur Badezimmertür und klopfte. Sie wollte wissen was los wäre und ich fragte ob es sie stört wenn ich einen Bau und auch rauchen würde. „Überhaupt nicht. Kannst mir auch was übriglassen bitte?“ Ich sagte ihr zu, nicht alles allein zu verrauchen, sie bedankte sich und sagte, dass sie in ein paar Minuten fertig wäre. „Du hast nicht zufällig einen Fön da, oder?“ Ich musste laut lachen. Nicht dass ich eine Glatze hatte, aber die paar Zentimeter Haare auf meinem Kopf liessen sich auch per Handarbeit trocken kriegen. „Na, ich hab eigentlich schon ewig keinen mehr gebraucht. Soll ich pusten?“ Das Schloss klickte und sie kam raus. Mit feuchten Haaren sah Sophie noch besser aus. „Die werden schon trocknen. Is eh warm draussen.“ Ich nahm sie in den Arm und wir gingen ins Wohnzimmer. Mittlerweile hatte sich iTunes für AC/DC entschieden. „You shook me all night long“ Gute Wahl muss ich sagen. „Was hörst du eigentlich?“ – „Das passt schon. Is zwar nicht hundertprozentig meins, aber solangs nicht so ein elektronik Gescheisse is, ist es okay!“
Wir setzten uns auf die Couch und ich fing an, einen Ofen zu bauen.
Sophies Augen waren mittlerweile etwas kleiner und ziemlich rot-braun. „Alles klar? Geht’s dir eh gut?“ – „Ja passt schon. Nur etwas dicht muss ich sagen.“ Ich sah ihr in die Augen. „Jetzt sag schon, was war gestern Nacht los? Ich mein, wenn was war hab als Beteiligter doch ein Recht drauf, zu wissen was da vor sich ging, oder? Aber ganz ehrlich, es würde mich wundern wenn irgendwas gelaufen wär. Ich mein, ich kann mich an gar nichts mehr erinnern, also muss ich echt einiges gesoffen haben. Und da ich mich eigentlich ganz gut kenne, also alles an mir sozusagen, bin ich mir ziemlich sicher, dass ich nichts zusammenbekommen hab. Von hoch ganz zu schweigen!“ – „Das stimmt“, sie grinste mich an, „du hast dich hingelegt und warst ziemlich schnell weg. Wir sind gestern da weg, haben rumgemacht und kaum waren wir in deinem Bett warst du eingeschlafen. Aber ich war auch nicht wirklich viel länger wach. Ganz nüchtern war ich ja auch nimmer. Das hätte was werden können... Zwei Besoffene versuchen Sex zu haben.“ Sie kuschelte sich näher an mich. „Aber es muss ja nicht heissen, dass das immer so sein muss.“ Wow. Jetzt brauchte ich defintiv Frischluft. „Gehma raus?“ – „Machen wir das.“ Ich wusste nicht mehr was ich sagen sollte, also stand ich auf und machte die Musik aus.
Den restlichen Nachmittag turtelten wir durch die Stadt. Ihr wisst schon. Etwas Händchenhalten, ein paar Küsse, Kaffeetrinken, Essen und so. Wenigstens hatte Sophie keine Lust auf sowas abartiges wie Schaufensterbummel.
Ich rief nochmal bei Stefan an, um mich nach dem Kinoplan zu erkundigen. „Du na, wir sind heut nicht dabei. Beim ersten Date solltet ihr doch ungestört sein. Aber wenn’s was wird, dann kömma schon mal was machen.“ Okay, meine moralische Unterstützung hatte also abgesagt. Klar brauchte ich die. Ich meine, auch wenn sich das jetzt alles so leicht und ungezwungen angehört hat war ich doch die ganze Zeit etwas unsicher und schüchtern. Und es schien ihr auch noch zu gefallen. Ich meine, jedesmal wenn sie mir in die Augen sah, wurde ich knallrot, was sie zu einem, zugegebenermassen süssen, Kichern verleitet. Jedesmal wenn ich sie in den Arm nahm, hatte ich einen Puls von gefühlten zweihunderachtzig. Jedesmal wenn wir uns küssten zitterte ich wie bei zwanzig Grad minus. Jedesmal wenn wir uns unterhielten und ich was sagen wollte, redete ich zusammenhanglos und ziemlichen Müll. Ich meine, ich hatte halt einfach ein flaues Gefühl in der Magengegend. Ja, ich war zweifelsohne verliebt, aber nach einem Tag? Die Nacht und den Abend davor konnt ich ja nicht wirklich mitrechnen, wie auch, wenn ich nichts mehr davon weiss? Sie mochte mich auf jeden Fall auch, sonst hätte sie mich ja wohl nicht mitten auf der Strasse geküsst und Händchenhalten wäre wahrscheinlich auch nicht drin gewesen. Und ich fühlte mich schuldig deswegen. Das bereitete mir das meiste Kopfzerbrechen. Wieso um alles in der Welt fühlte ich mich schuldig weil ich mich verliebt hab?
„Sag mal, hab ich gestern irgendwas Dummes angestellt? Das hört sich jetzt dumm an, aber ich hab voll die komischen Schuldgefühle...“ – „Also soweit ich mich erinnern kann, hast nix gemacht, dass ich dir übel nehmen könnte.“ Sie bekam einen harten Gesichtsausdruck. „Hast du a Freundin?“ – „Nein, ehrlich.“ Ich fing an zu lachen. „Weisst, ich mach des immer so wenn ich einen Freundin hab, dann nehm ich mein Gspusi mit in die Innenstadt und mach das hier...“ Ich küsste sie. Sophie entspannte sich wieder und sah mich an. „Wieso hast dann Schuldgefühle? Hast irgendwas Wichtiges vergessen?“ Das war eigentlich unmöglich. Es gibt wenige Samstage an denen ich etwas von immenser Wichtigkeit zu tun hätte. Und selbst wenn, die meisten Leute hatten meine Handynummer und ich hab das Teufelsding auch meistens einstecken. Ich konnte ihr ja wohl nicht sagen: Es ist alles in Ordnung. Ich bin nur verdammt verschossen in dich und ich bin so seltsam, dass mich deswegen schuldig fühle. Also schüttelte ich den Kopf und sagte, dass das schon wieder vergehen würde.
Ich sagte ihr, dass ich noch schnell zu mir wollte. Sie antwortete, dass wir uns dann eh im Kino sehen.
„Hey, krieg ich eigentlich deine Nummer? Weisst schon, falls was is und so.“ Ich konnte mir ein blödes Grinsen nicht verkneifen aber sie hatte nichts dagegen. „Gib mal schnell deine und ich lass schnell klingeln.“ Gesagt, getan. „Um acht vorm Centralkino?“ – „Passt“ (peinliche Pause) „Okay, bis dann.“ (nächste peinliche Pause) Sie kam zu mir und gab mir noch einen Kuss. „Eigentlich müssen wir eh in die gleiche Richtung.“ Stimmt. Stefan hat ja gesagt, dass sie bei mir in der Nähe wohnte. Wir gingen den Rest des Weges schweigend aber eng umschlungen. Als wir vor meiner Tür standen holte ich mir noch einen Kuss, verabschiedete mich kurz, wir sähen uns eh in zwei Stunden wieder und ging nach oben. Oder besser: Ich schwebte die zwei Stockwerke bis zu meiner Wohnung. Als ich drinnen war, lehnte ich mich erstmal gegen die Tür. Der ganze Tag musste erst mal verarbeitet werden. Irgendwie war das alles zu viel für mich.
Ich wache auf und weiss nur noch, dass ich hart saufen war. Kurze Zeit später, sehe ich eine sexy Frau bei mir im Bett liegen und kann mich an nichts mehr erinnern. Anscheinend habe ich nicht mit ihr geschlafen. Sie duscht bei mir. Sie raucht mein Gras mit. Wir verbringen einen Tag wie ein Pärchen. Ich wusste wirklich nicht was hier los war. Plötzlich bekam ich Angst. Was wenn sie nicht zum Kino kommt. Wenigstens stimmt ihre Nummer. Aber das musste ja nichts heissen. Was wenn ich dann vorm Central steh und sie ist nicht da. Was wenn ich dann versuche sie anzurufen und sie geht nicht hin? Sophie war eigentlich viel zu schön für mich. Klar musste sie irgendwelche Fehler haben, aber sie zeigte nicht einen. Womit würde ich unzuverlässiges, versoffenes und bekifftes Arschloch sowas verdient haben. Irgendwo musste da doch ein Haken sein. Okay, ich wusste absolut nichts von ihr ausser ihrem Namen, Sophie – zum wegschmelzen, und dass sie in meiner Nähe daheim war. Ausserdem wusste ich, dass sie einigermassen trinkfest sein musste. Aber wenn sie sich mich nur schöngetrunken hätte, wäre sie spätestens in der Früh auf der Stelle weggewesen. War sie nur nett? Das konnte nicht sein. Nicht nach dem Tag. Ich mein, wer küsst einen Menschen in aller Öffentlichkeit nur weil er nett zum Anderen sein wollte?
Ich ging ins Wohnzimmer und baute mir einen Ofen. Noch zwei Stunden. Musik. NoMeansNo. In her eyes. „In her eyes, the sun is beginning to rise“ Ja, da hat er auf jeden Fall recht. Was ich aber trotzdem nicht verstand waren meine Schuldgefühle. Die wurden zwar mit jedem Zug weniger und verschwanden dann komplett, aber woher sollte ich wissen, dass sie, wenn ich Sophie wieder sehe nicht gleich wiederkommen? Ich war komplett am Sand. Eingeraucht, verliebt und leer im Kopf. Eine gute Kombination. Eigentlich hätte ich jetzt einen Therapeuten gut brauchen können. Irgendjemand, der sich aus dem ganzen Scheiss einen Reim bilden konnte und mir das dann auch so erklären kann, dass ich’s versteh. Ich rauchte noch einen Ofen. Eineinhalb Stunden. Ich mein, nicht dass ich mich nicht wirklich gut gefühlt hätte, nein, es ging mir echt gut, ich möchte fast sagen fantastisch. Schön langsam wurde ich richtig dicht. Ich legte den Joint in den Aschenbecher und lies ihn ausgehen. Nur nicht vollkommen zerstört einlaufen. Was sollte ich mit ihr reden. Ich konnte ja beim quasi ersten Date nicht fragen, warum sie gerade mich ausgesucht hatte. „FUCK!“ Ich musste aufhören mir wegen jedem Scheiss irgendwelche Gedanken zu machen. Eine Stunde. Da ich nicht wusste was ich tun sollte, ging ich unter die Dusche. Das würde mir sicher gut tun. Ich zog mich aus, drehte das Wasser auf und stellte mich drunter. Bloss nicht lang nachdenken. Ich schloss meine Augen und genoss das kühle Nass auf meiner Haut.
Nach einer halben Stunde trocknete ich mich ab, rasierte mich und ging ins Schlafzimmer. Ich hatte keine Ahnung was ich anziehen sollte, aber ich kümmerte mich auch nicht wirklich darum. Die Auswahl war ja auch etwas eingeschränkt. In meinem Kleiderschrank dominiert doch ganz klar schwarz. Nicht, dass ich zuwenig Klamotten hätte, ich hab um die 50 Bandshirts und sonst auch genug, es sah einfach alles irgendwie gleich aus. Ich griff blind zu den T-Shirts und zog eins heraus. AC/DC. Nur das Bandlogo. Okay. Ich zog mir noch eine Jeans an und schaute auf die Uhr. Fünfund-zwanzig Minuten noch. Das wird knapp. Ich putzte mir noch schnell die Zähne, hüpfte in meine Schuhe, packte alles Notwendige ein und machte mich auf zur Strassenbahn. Wenn ich die erste verpassen würde, dann hatte ich keine Chance pünktlich da zu sein. Ein kurzer Zwischensprint und ich hatte Glück. Als ich an der Haltestelle stand, konnte ich die ankommende Bim schon sehen. Ich hatte keinen Bock auf Fahrschein, ich würde mein Geld später noch brauchen, und mit jedem Meter, den ich näher kam wurde ich nervöser. Nein, die Schuldgefühle kamen gottseidank nicht wieder, aber das flaue Gefühl im Magen wurde von Sekunde zu Sekunde stärker. Meine Haltestelle. Ich drückte den Knopf, die Tür schob sich zur Seite und ich stieg in die kühler werdende Luft. Noch zehn Minuten. Zielstrebig ging ich Richtung Kino, in meinem Magen bewegte sich alles. Ich weiss noch, dass ich irgendwie damit rechnete, dass ich ab jetzt allein da sein werde und wenn’s so wäre, hätte ich nicht mal die Eier gehabt um sie anzurufen. Ich bog um die Letzte Ecke und mein Magen zog sich zusammen. Ich erkannte sie schon von hier. Die Haare sind unverkennbar. Sie stand vor dem Eingang und rauchte gemütlich eine, es sah zumindest von hinten so aus. Ich ging weiter, sie sah wunderschön aus. Knappe schwarze Jeans (was für ein Arsch!) und eine schwarze Kapuzenjacke. Ich war fast bei ihr als sie sich umdrehte und mich anstrahlte.
„Bin ich zu spät?“ fragte ich. „Nein gar nicht, ich hab aber irgendwie Angst gehabt, dass du überhaupt nicht kommst. Mir war voll komisch grad.“ Ich umarmte sie und wollte sie nicht mehr loslassen. Sie küsste mich auf die Wange und flüsterete mir ins Ohr: „Was willstn sehen?“ – „Dich.“
Mehr fiel mir nicht ein, aber anscheinend wirkte es. Sie lief rot an. „Nein im Ernst. Was schauen wir uns an?“ – „Ich weiss ja nicht mal was läuft. Vielleicht sollt ich mich mal auf die Plakate konzentrieren.“ – „Hey, keine schlechte Idee!“ Es dauerte nicht lange und wir hatten uns für einen guten alten Jim Jarmusch Film entschieden. Wenigstens kannte ich den Film schon, weil wenn nicht, dann hätte ich mich nachher arg über sie beschweren müssen. Viel habe ich nicht mitbekommen. Naja. Wenigstens fühlte ich mich während dem Film wieder wie ein Schuljunge. Viele Leute waren auch nicht da, also konnte sich keiner wirklich über uns und unsere Kicherei beschweren.
Nach dem Film blieben wir noch eine gefühlte halbe Ewigkeit im Cafe des Kinos sitzen. Es war an der Zeit etwas mehr über die Frau herauszufinden, die es geschafft hatte, meine Gefühlswelt innerhalb eines Tages so dermassen durcheinanderzubringen.
Ich fragte sie also nach dem Üblichen. Sie ist 24, studiert Soziologie, mag so Alternativesound (okay, niemand is 100%ig perfekt), wohnt mit einer Freundin zusammen ca. zehn Minuten von mir weg, trinkt gerne was, liest viel und so weiter und so fort. Wir unterhielten uns noch eine Zeit lang, dann musste sie gehen. Jaja, die Studenten, wenn sie schon Arbeit hatten, dann mussten sie natürlich am Sonntag vormittag arbeiten. Mir war’s egal, ich war ja auch mal so. Wir küssten uns nochmal zum Abschied, machten uns noch aus, uns irgendwann die nächsten Tage wiederzusehen und dann gingen wir getrennte Wege.
Ich stieg in die Strassenbahn. Wenigstens wusste ich jetzt ein wenig mehr von ihr. Keine Ahnung, was sie schon von mir wusste, es schien sie nicht wirklich zu interessieren was ich machte. Zumindest stellte sie recht wenig Fragen. Naja, vielleicht ist das ja so in Beziehungen, wenn das überhaupt eine war. Oder werden könnte. Oder so. Ich lehnte mich an die Scheibe und betrachtete mein Speigelbild. Glück gehabt mit der. Wenn ich über meine Skills im Aufreissen nachdenke und dann sehe was mir mein Rausch da in die Arme getrieben hatte... Unglaublich möchte ich fast laut rausschreien. Aber die Oma, die gegenüber von mir sass schaute mich eh schon die ganze Fahrt so komisch an. Irgendwie wissend. Sah ich so verliebt aus? Ich schaute mich nochmal an. Hmmm. Also ich sah an mir nichts wirklich Anderes. Egal. Es war erst kurz nach Elf. Ich stieg an der nächsten Station aus und rief ein paar Leute an um noch irgendwas zu unternehmen.
Da ich nicht wirklich jemanden mit Elan erreicht hatte, ging ich einfach ein paar Meter und war in meinem Stammlokal angekommen. Nichts besonderes, ein paar Tische, eine Bar, wenig Leute und passende Musik. Der Barkeeper grinste mich an, grüsste und fragte mich nach meiner gestrigen Nacht. „Scheisse, mann... Sowas hab ich noch nie erlebt! Kennst du die eigentlich besser?“ – „Na, nicht wirklich, die war höchstens ein paar mal da, und wenn dann auch nie lang.“ Ich bestellte mir ein Bier und begann, in irgendwelchen Musikmagazinen, die am Tresen lagen rumzublättern. Im Hintergrund dudelten die Eagles (of Death Metal, nicht of Hotel California) munter vor sich hin und mir fing mein Bier so richtig zu schmecken an.


Wer's ernsthaft bis hier geschafft hat, dem is eh nicht mehr zu helfen :-)

In diesem Sinne!


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Montag, 14. September 2009

Da war doch noch was...

Ach ja, ich erinner mich dunkel daran, dass ich sagte ich würde Fotos und einen Nachbericht zu Kultur ab Hof und meinem Auftritt dort posten :-)

Aaaalso:
Ich muss sagen, es hat mir sehr getaugt, endlich wieder was in der Richtung zu machen. Und es hat weit besser funktioniert als ich dachte :) Ich hatte ja nicht erwartet, dass sich irgendwer mein Set antut, aber überraschenderweise waren doch meistens ein paar Leute da und noch überraschender haben ein paar der Anwesenden sogar das Tanzbein geschwungen. Respekt!!

Für alle die's interessiert, hier meine Playlist. Einen Mitschnitt gibts leider nicht, ich hab einfach drauf vergessen :-)

• High Contrast - Kiss Kiss Bang Bang
• DJ Hidden - The Gehenna Device
• Concord Dawn - Morning Light
• Current Value - Dark Rain
• DJ Hidden - Afterglow
• Panacea - Chartbreaker, King of the Jungle, Mosha & An Ounce Of Leniency
• DJ Hidden - Times Like These
• Coresplittaz - Meteor
• Panacea - Motion Sickness & Airborne
• Aaron Spectre - Babylon Ah Listen
• Bong Ra - Dub Murderer & Can You Dig It
• Aaron Spectre - Say More Fire, Look Out Fi Liar, 1600 Penn FTW & You Don't Know
• Rawk Zolid - Smells Like Drum'n'Bass

Und noch ein paar Fotos dazu :-)

 


Ich bin grad draufgekommen, dass ich den Mix eigentlich auch hier nochmal machen kann und dann quasi als Re-Live (oder so *ggg*) uploaden kann... Mal schauen wie's mir ausgeht :D

Ansonsten bin ich jetzt (endlich!) umgezogen. Das war auch der Grund, warum ich in letzter Zeit nicht wirklich viel geschrieben habe. Also eher nichts um genau zu sein :-) Aber nu is wieder alles gut und ich werd wieder regelmässig meine Gedankenwelt hier rausposaunen ...

In diesem Sinne!

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Freitag, 28. August 2009

Sleep is the cousin of death...

...und weil ich mich im Moment von der Verwandschaft des Sensenmannes (und ihm selbst natürlich) fernhalten sollte, ist Schlaf gerade keine Option. Ausserdem: wer kümmert sich sonst um's Labor?! Eeeben.
In 16 Stunden ist es soweit, das mächtige Twisted Noize Soundsystem feiert sein Comeback bei Kultur ab Hof (genauer gesagt im "Naturschutzgebeat")!!
So weit so sensationell.
Nur, ich kann mir heute keine gute Story aus den Fingern saugen, also gehen wir in medias res:

Ich hab einen kleinen Track produziert, der euch schon mal auf morgen also heute also eh schon wissen einstimmen soll:

Rawk Zolid / Twisted Noize - Smells Like Drum'n'Bass


Freund und Kupferstecher H., oftmaliger Retter in der Not, Produktionsgenie und erste Instanz in Sachen Kritik, hats für würdig befunden, euch, lieben Leserchens, angeboten zu werden.

Also, ich hoff man sieht sich morgen bei KaH, wenn nicht - auch kein Problem, am Samstag oder Sonntag gibts dann hier die Nachbesprechung mit Bilder.

In diesem Sinne, Track hören, auf morgen freuen - ich muss wieder ins Labor!

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Donnerstag, 27. August 2009

Neues ausm Labor!

Woooha, es geht voran! Schnell das Labor durchlüften (ooh ja, das is jetzt nötig *gg*).
Langsam aber sicher nimmt das Unternehmen TNS bei KaH konkrete Züge an. Okay, übermorgen isses so weit und ich bin noch nicht annähernd fergig mit den Vorbereitungen, aber knapp eine Stunde von den Beiden mir zu Verfügung stehenden hab ich jetzt so weit fertig. Wie ich das Alles dann so rüberbring, dass es nach Soundsystem aussieht und klingt weiss ich zwar noch nicht genau, aber hey, die Nacht is noch fast jung und ich noch einigermassen voller Tatendrang :D

Die ersten 45 Minuten wird's auf jeden Fall ziemlich dubsteppig werden, dann darf man auf etwas IDM in doch wilderer Ausführung gespannt sein.
So weit, so ... unheftig und nicht twistednoizig. Mal schauen wie es sich entwickelt, wenn ich dann versuch dazu Gitarre zu spielen ;)

So wär's natürlich geil...


Aber sei's drum, ich mach mich wieder an die Arbeit...
Sorry, das dieser Post jetzt nicht vor lyrischer Brillianz übergeht, aber mei, es is Zeit wieder was zu tun und ich muss das Fenster im Labor zumachen sonst zieht's :)
Morgen gibt's dann das letzte Update und am Samstag dann einen ersten Nachbericht und hoffentlich auch Fotos und später dann auch einen Audiomitschnitt :D

In diesem Sinne,
scheisse bin ich nervös!

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Montag, 24. August 2009

Die Uhr tickt...

Nur noch vier Tage bis Kultur ab Hof! Der geneigte Leser kann sich denken, dass die Nervosität auf meiner Seite mit jedem Tag der verstreicht ziemlich zunimmt. Dazu kommen noch einige Sachen, die meiner Vision des Auftritts nicht gerade zuträglich sind.
Technisch bin ich jetzt schon fast ganz auf der sicheren Seite. Zwei Rechner sind vorhanden, die Programme sind installiert, die Tracks vorhanden. Was mir jetzt noch zum absoluten Glück (musikalisch, versteht sich *gg*) fehlt, ist das USB Masterkeyboard... Mal schauen ob sich noch wer erbarmt, mir ein solches zur Verfügung zu stellen.
Also hier ein Aufruf:
LEIHT MIR EIN USB MASTERKEYBOARD BITTE BITTE BITTE!!!!
Genug gebettelt, zurück zum Text :)
Musikalisch wird das Twisted Noize Soundsystem eine Herausforderung für den geneigten Musikfreund werden. Ich bin wahrscheinlich ziemlich zwischen einigen Genres unterwegs, aber immer auf der eher härteren Schiene.
Was kann man sich also erwarten? Drum and Bass, Dubstep, IDM, Noize, Breakcore garniert mit etwas Live-Instrumentierung und einer Wagenladung Effekte.
Auf was muss man verzichten? Wer gemütlich seinen Trip geniessen oder zu den derbsten Technobeats seine Jumpstyles verfeinern will kann das natürlich tun, aber da meine Wenigkeit weder über die Mittel noch den Willen verfügt, die passenden Musikrichtungen beizusteuern, darf man damit auch nicht rechnen :-)
Ja es wird hart werden, ja es wird teilweise brutal, aber hey, es heisst ja nicht Jumpstyle-Zelt oder Techno-Zelt oder Was-Weiss-Ich-BummBumm-Zelt oder Happy-Happy-Zelt. Es is ein Zelt für elektronische Musik und genau das werde ich machen. Elektronische Musik.
Daher sei es allen Besuchern gleich im Voraus mitgeteilt: Wer mit harten Sachen nix anfangen kann, wer empfindlich gegenüber Lautstärke ist, der möge mich nicht mit Änderungswünschen belästigen, der möge einfach was Anderes machen. Sonnenbaden. Oder Kuscheln.

Ach ja, wo ich vorher den geneigten Musikfreund ansprach:
Eben jener wird sich freuen zu hören, dass die Fichtenmöped EP "Generation of Degeneration" fertig ist und zum Download bereit steht.
Gratulation an Udo Würgens & Peter Knallexander für dieses Meisterwerk des Breakcore!
Oh, fast vergessen: HIER lang!

So, ich bin dann mal wieder im Labor,
Euer Dexter :D

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Dienstag, 11. August 2009

Back to the lab...

Nur noch 17 Tage dann wird's seit langer Zeit wieder mal ernst, musikalisch. Ich bin noch ziemlich hin- und hergerissen zwischen "Yeehaw, get it ooon motherfuckers!!" und "Oh mann, worauf hab ich mich da wieder eingelassen?!"...
Worum geht's eigentlich? Naja, wie die Meisten wissen dürften, beginnt in 17 Tagen das altehrwürdige Kultur ab Hof mit dem aufstrebenden Naturschutzgebeat. Da ich mich am altehrwürdigen Kultur ab Hof eigentlich nur mit Flyern und Plakaten beteilige (vom gediegenen Trinken und einfach-nur-anwesend-sein mal abgesehen), aber durchaus eine Affinität für elektronische Musik der eher härteren Gangart habe, dachte ich mir, reanimieren wir das legendäre Twisted Noize Soundsystem... Nur wie das mit dem Reanimieren halt so ist, manchmal klappt's nicht immer so wie man sich das vorstellt.

Aber fangen wir zuerst einmal mit ein bisser Geschichtsunterricht an:
Anno 1997 (oder so) machten wir Drum'n'Bass und Breakcore, mehr oder weniger elektronischer Lärm ;-) Wir, namentlich Flag, Your Enemy und Atomiza aus deutschen Landen, der Isländer Mamoru und meine Wenigkeit, vulgo Zurf bzw. Sickurity, wurden die Twisted Noize Crew, eine Internet-Tracker-Group. Was Tracker sind, könnt ihr ja googlen :D
Im Sommer folgte dann das denkwürdige Ereignis: Your Enemy und Zurf brachten das Ganze vom Internet auf die (naja...) Bühne und wurden das Twisted Noize Soundsystem. Mit zwei PCs, einem E-Bass und einem Mischpult legten wir los, bis uns nach 20 Minuten der Strom abgedreht wurde :D
Die Welt war offensichtlich noch nicht bereit dafür!
Das soll sich in besagten 17 Tagen ändern!!! Mittlerweile dürfte die Welt so weit sein. Ob das Naturschutzgebeat ebenfalls so weit ist weiss ich nicht, ist mir aber Latte!
Zurf is back, TNS is back!! Nur leider ohne H. aka Your Enemy... Aber seit versichert, die Reunion in Originalbesetzung wird stattfinden!

Was wird nun also passieren, was ist in Planung oder: "Oida, was hast in der Pipeline?"
Okay, mir ist bewusst, dass bei einem Fest, auf dem eher dem klassischen Techno (oder irgendsowas in der Art) gefröhnt wird, Breakcore eher für Horrortrips sorgen würde, als für feuchte Höschen (wenn, dann eher auf der Rückseite, aber lassen wir das *gg*), also wirds musikalisch eher ... ähm ... Breakcore ohne break = Core? Oder Langsamcore? Breakambient? Chill-Out?
ICH HABS!!! (Oh mann, ich liebe es, Ideen während dem Schreiben zu kriegen... und: Danke H!!!)
Twisted Noize is back with Ambientcore & Kill-Out!!!
Was da genau bei rumkommt?! Man weiss es nicht ;)
Also: 28. August, Kultur ab Hof -> Naturschutzgebeat (Ich glaub ich spiel um 18:00, aber sicher bin ich mir nicht, Pünktlichkeit ist also angebracht *ggg*) TWISTED NOIZE IS BACK!!!!! Und Live-Instrumente wirds natürlich auch geben und Überraschungen visueller Art... Ach, so viele Ideen, so wenig Zeit!

In diesem Sinne: Back to the lab, das Set will vorbereitet werden!


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Mittwoch, 29. Juli 2009

Strebende Muckibuden oder: zärtliche Mädchenklos

Tja, der H. Nicht nur ein guter Freund und Musikerkollege, nein, er ist auch einer, der sich in den humorvollen Seiten des Internets auskennt wie nur wenige Andere.
Aber das ist nicht alles. Nein, er ist auch, und das wissen wahrscheinlich die Wenigsten, ein begnadeter Dichter und Lyriker...

Beispiele gefällig? Na dann, abgehta:

Die Gesellschaften und die Strecke

Ronkmolch die Milchwurst! Du in Future und Past!
Ronkmolch die Milchwurst, so wie die die
Semmeln und koksen nicht jedoch schrubben!
Was schrubben die Arschknoten?
Strecken!
So taub
und so fremd
semmeln und koksen die Gesellschaften.

Noch eins? Bittegern:

zärtliche Mädchenklos

die Mädchenklos sind warm
warm vielleicht auch zärtlich
wären sie
heimlich vielleicht auch zärtlich
wie zärtlich wären die Ferkel
und auch Tricks

lasst euch fragen, Ferkel
so wie die Mädchenklos

lass dich verstecken, Sonderschüler
fragen in zeitloser Zahl!

Dem kann ich natürlich nicht einfach nur so zusehen, also hab ich's auch mal probiert...

strebende Muckibuden

Warum streben die herzzerreissenden Muckibuden?
Strebendes bucht,
Sie streben und erfassen nun ja herzzerreissend.
Vielleicht:
Erfassen sie gerecht und unnuetz?
Und doch;
Sie streben ach so grün!

Heinz - er wird dies bröckeln...


Okay, wer's bis hierher geschafft hat, dem sei dann auch verraten, wodurch zwei unwürdige Menschen plötzlich der Dichtung mächtig werden können. Die moderne Technik war's.
Nur blöderweise ist mir entfallen womit wir das gemacht haben... (Und nein: es waren keine Drogen im Spiel, es gibt da schon ein Tool!)
Hmm, wie lösen wir das Problem? Ganz einfach, wer rausfindet womit wir das gemacht haben, der benutze eben jenes Tool und poste seine Werke in den Comments!

Als Belohnung winkt jedem, der's geschafft hat, die absolut verdiente Beförderung zum Chef-Lyriker! Von mir persönlich und approved by H!!!
Na wenn das nichts ist, oder?!

It's on, baby!!

Bittesehr und gerngeschehen :-)


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